So werden Reisemobil und Caravan fit für die neue Caravaning-Saison
Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen kehrt auch die Reiselust zurück. Wohnmobil und Wohnwagen sind schnell für die erste Tour bereit, denn nur wenige Vorkehrungen müssen getroffen werden.
Nicht jeder kann sich für Wintercaravaning erwärmen – oft verbringen Caravan und Reisemobil die kalte Jahreszeit im Dornröschenschlaf. Die Osterferien sind daher traditionell der alljährliche Beginn der Caravaning-Saison. Bevor Wohnwagen und Wohnmobil zur ersten Reise des Jahres starten können, steht jedoch noch etwas Arbeit an den rollenden Ferienhäusern auf dem Plan. Eine Grundreinigung des Freizeitfahrzeugs von Innen und Außen sowie ein Check der wichtigsten Funktionen gehören zum Start in die neue Saison.
Einen Feind, den es nach der Winterpause zu bekämpfen gilt, ist die Feuchtigkeit. Diese kann sich nach den langen Wintermonaten im Inneren angestaut haben. Hier hilft: An einem trockenen Tag alle Fenster auf! Matratze und sämtliche Polster aufrecht stellen und den Innenraum gut durchlüften!
Auch an der Technik nagt der Zahn der Zeit. Daher sollten alle technischen Geräte, von der Bordtechnik bis hin zu zusätzlich eingebauten Geräten wie Sat-Anlagen geprüft werden. So gibt es bei der ersten Tour keine Ausfälle.
Gerade beim Wassersystem lohnt es sich, Zeit in einen Reinigungsprozess zu investieren: Das Wassersystem mit Mitteln aus dem Fachhandel desinfizieren und anschließend nochmal sauberes Wasser durchlaufen lassen. Danach von der Dusche bis zum Spülbecken prüfen, ob das Wasser sauber und warm ankommt. Ist dies der Fall, dann funktionieren Wasserpumpe, Wasserhähne und Boiler wie vorgesehen.
Wurde nach dem letzten Urlaub auch wieder alles an seinen Platz geräumt? Ein prüfender Blick auf die Grundausstattung kann diese Frage schnell beantworten. Schläuche, Kabel und weiteres Zubehör sollten am üblichen Platz zu finden sein.
• Immer schön geschmeidig bleiben – das sollten auch die Gummidichtungen in Reisemobil und Caravan, maßgeblich an Fenstern und Türen – aber auch an der Kassettentoilette. Hier helfen Pflegemittel aus dem Fachhandel. Ebenfalls lohnt sich ein Blick auf Schlösser, Scharniere und Co., denen ein bisschen Öl nach dem Winter gut tut.
• Platte Reifen nach dem Winter – das kann nach dem langen Stehen schon mal vorkommen. Daher: Vor der ersten Fahrt den Reifendruck kontrollieren.
• Keiner blickt bei der ersten Tour gern durch graue Schleier auf die blühenden Landschaften. Zum Fensterputzen findet man für jedes Fenster-Material den passenden Reiniger aus dem Fachhandel. Kunststofffenster auf keinen Fall mit Glasreiniger traktieren, sonst werden sie blind.
• In einem sauberen Fahrzeug, das in der Frühlingssonne glänzt, macht die erste Tour gleich viel mehr Spaß. Die Außenreinigung des Fahrzeugs kann man bequem an Tankstellen oder Waschplätzen durchführen.
• Aber Vorsicht mit dem Hochdruckreiniger. Wer zu nah an Gummidichtungen der Fenster oder Zierfolien des Wohnwagens oder Wohnmobils rangeht, könnte diese beschädigen. Immer schön rund 40 cm Abstand halten. Was dann nicht abgeht mit Schwamm oder Bürste entfernen. Und den Hochdruckreiniger niemals direkt auf die Lüftungsgitter des Kühlschranks halten.
• TÜV Plakette prüfen. Muss das rollende Ferienhaus zur Prüfung, einen Termin beim Caravaning-Fachhändler, TÜV oder Dekra vereinbaren.
• Plakette der Gasprüfung checken. Alle zwei Jahre sollte die Gasanlage auf Dichtigkeit geprüft werden. Auch da hilft ein Termin beim Caravaning-Fachhändler.
Als Anhänger hat der Wohnwagen noch eine Sonderaufgabe zum Saisonstart. Hier sollte der Zustand der Deichselkupplung in Augenschein genommen werden.
Insbesondere die Reibbeläge der Anti-Schlinger-Kupplung werden auf Verschleiß geprüft. Eine Anzeige bei geschlossener Kupplung zeigt Grün, wenn die Beläge in Ordnung sind. Ist eine rote Markierung erkennbar, die Beläge austauschen lassen.
Auch das Bugrad sollte den richtigen Luftdruck haben. Ist das Bugrad aus Hartgummi einmal nachschauen ob es gleichmäßig rund ist. Sollte es einmal ungewollt auf einer Bodenschwelle aufgesetzt haben, könnte es einseitig abgerieben sein.
Da das Wohnmobil einen eigene Motor hat, gelten hier die gleichen Prüfschritte wie bei einem PKW:
Füllstand des Kühlwassers
Füllstand des Schweibenwaschwassers
Füllstand Motoröl und Datum letzter Ölwechsel
Die Ölwechselintervalle der Basisfahrzeuge von Wohnmobilen sind im Bordcomputer mit ca. alle 30.000 Kilometer hinterlegt. Die Transporter sind ursprünglich für Handwerker, Speditionen und Kurierdienste entwickelt, die viel fahren. Die Laufleistung für einen Ölwechsel wird hier nahezu jährlich oder gar halbjährlich erreicht. Viele Wohnmobile fahren aber deutlich weniger und erreichen diese Kilometerleistung erst alle drei oder vier Jahre. Daher lieber alle zwei Jahre einen Ölwechsel vornehmen lassen, anstatt auf das Erreichen die Kilometerleistung zu warten. Der Motor wird es danken.
Weit mehr als nur eine Reiseform! Hinter Caravaning steckt ein großer Verband vieler Firmen und Hersteller, die eins gemeinsam haben: Die Lust auf Abenteuer und Unterwegssein!
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