Wohnmobiltour an der mecklenburgischen Seenplatte

Caravaning im größten zusammenhängenden Seengebiet Deutschlands

Das Wohnmobil entlang zahlloser Seen, Kanäle, unberührten Wiesen, Feldern und Waldstücken lenken, dazwischen alte Örtchen, Schlösser und Burgen in romantischer Abgeschiedenheit. Genau so fühlt sich eine Wohnmobiltour an der mecklenburgischen Seenplatte an. Dieser Artikel verrät, wo sich Halt machen am meisten lohnt.

Nur wenige Teile Deutschlands bieten einen so weitläufigen Mix aus Grün und Blau wie die mecklenburgische Seenplatte. Auf nur 6014 Quadratkilometern finden Sie hier über 1117 Seen, darunter der größte deutsche Binnensee, die Müritz. Im Süden, wo die meisten Seen liegen, ist das Gebiet eher flach. Im Norden der Mecklenburger Seenplatte, auch „Mecklenburger Schweiz“ genannt, erstreckt sich hingegen ein hügeliges Landschaftsbild. Dazwischen finden Sie teils wunderschön restaurierte, alleinstehende Gutshäuser und treffen auf seltene Vogelarten, wie Störche, See- und Fischadler. Gute Gründe für eine Wohnmobiltour an der mecklenburgischen Seenplatte gibt es also viele.

Was macht die mecklenburgische Seenplatte zum Caravaning-Highlight?

  • Das größte zusammenhängende Seengebiet Deutschlands

  • Wassersport-Angebote an jedem Stopp

  • 1117 Seen auf nur 6000 Quadratkilometern

  • Jede Menge Grün: Wald, Wiesen und Felder, soweit das Auge reicht

  • Traumhafte, teilweise kostenlose Stellplätze direkt am Wasser

  • Urige Städtchen, Burgen und Schlösser, mitten im Nirgendwo

Die perfekte 3-Tages-Tour an der mecklenburgischen Seenplatte

Hier finden Sie Inspiration für eine dreitägige Reise, die leicht auf einen langen Urlaub ausgedehnt werden kann, denn zu entdecken gibt es genug.

Tag 1: Plau am See, Malchow, Ludorf und Federow

Wir starten unsere Wohnmobiltour an der mecklenburgischen Seenplatte mit einer Besichtigung des Örtchens „Plau am See“. Am besten erkunden Sie den Ort zu Fuß. Er besteht aus kopfsteingepflasterten kleinen Straßen und pittoresken Fachwerkhäusern. Im Zentrum befinden sich ein länglicher Marktplatz und die evangelische Kirche, deren Turm alle anderen Gebäude überragt. In der Nebensaison können Sie in Plau am See die romantische Stille genießen, die diese Region so einzigartig macht.
Für Paddelfans bietet sich eine Kanutour auf dem Plauer See an, der, wie der Name bereits verrät, direkt an „Plau am See“ liegt. Kanus können Sie beim Kanuteam Plau am See mieten und sogar organisierte Touren buchen, wenn Sie möchten.

Nur 20 Kilometer weiter befindet sich der Luftkurort Malchow. Das besondere hier: Die Stadt ist im 13. Jahrhundert auf einer kleinen Insel im Malchower See erbaut worden. Später wurde der Platz auf der Insel knapp, sodass die Stadt auf dem Festland weitergebaut wurde und sich heute nur noch der Altstadtkern auf der Insel befindet. Während einer Wohnmobiltour an der mecklenburgischen Seenplatte darf die einzigartige Insel-Altstadt nicht fehlen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Drehbrücke des Stadthafens und das Orgelmuseum der Kirche. Im Sommer finden dort regelmäßig Matinee-Konzerte statt, bei denen man virtuosem Orgelspiel in besonderer Atmosphäre lauschen kann.

Übernachtung 1: Federow

Wohnmobilstellplatz Nationalpark

Müritz Extra-Tipp: Mit dem Wohnmobil aufs Wasser

Nicht nur ans, sondern aufs Wasser: Mit „Müritzboot“ können Sie Ihr Wohnmobil zum Hausboot machen. Sie fahren Ihr Fahrzeug auf den sogenannten Wechsel-Wassercamper und schon gleiten Sie ganz ohne Bootsführerschein auf der Müritz, Elbe, Havel und den Mecklenburger Oberseen. Dabei genießen Sie größtmögliche Autarkie, denn Grau- und Abwasserversorgung sowie große Batterien für die Stromversorgung befinden sich an Bord!

Tag 2: Burg Stargard und Neustrelitz

Wir fahren 50 Kilometer in Richtung Osten. Je weiter wir kommen, desto hügeliger wird die Landschaft. Südlich von Neubrandenburg erreichen wir unser Ziel: Die Burg Stargard. Sie liegt auf einem Plateau und ist somit schon von weitem gut zu sehen. Charakteristisch ist vor allem, dass die Burg im 13. und 14. Jahrhundert aus Ziegelstein erbaut wurde und dementsprechend in der Farbe Orange deutlich aus dem Landschaftsbild heraussticht.

Über eine kleine Kopfsteinstraße kann man mit dem Wohnmobil fast bis vor das Tor fahren und findet auf dem großen Parkplatz auch ganz einfach eine passende Parklücke. Das Tor ist riesig und lässt Besucher erahnen, welche Macht vom Markgrafen von Brandenburg vor gut 600 Jahren ausgegangen sein muss. Wer eine Wohnmobiltour an der mecklenburgischen Seenplatte macht, sollte sich das unbedingt anschauen. Im Inneren gibt es ein Museum und der begehbare Turm bietet eine einmalige Aussicht über die Landschaft und das kleine Örtchen, das den gleichen Namen wie die Burg trägt.

Weiter geht es 40 Kilometer in Richtung Südwesten, nach Neustrelitz. Die im 18. Jahrhundert erbaute Barock-Planstadt beeindruckt durch weitläufige große Plätze und Straßen, die teilweise wenig genutzt sind und entsprechend geheimnisvoll wirken. Doch genau das macht einen Teil der Faszination aus. Der Marktplatz im Zentrum ist von teilweise renovierungsbedürftigem Barockbauten umgeben und Ausgangspunkt für alle Straßen und Gassen, die sternförmig von hier wegführen. Neben der Stadt selbst ist vor allem das Residenzschloss Neustrelitz einen Besuch wert.

Es wurde zwar im zweiten Weltkrieg zerstört, allerdings sind der wunderschöne Schlossgarten mitsamt seinen Skulpturen, der Orangerie und verschiedenen Obstbäumen auch heute noch sehr gepflegt – ein außergewöhnliches Ambiente für einen erholsamen Spaziergang.

Am Neustrelitzer Stadthafen legt regelmäßig die Blau-Weisse Flotte ab, das sind Fahrgastschiffe, mit denen Touristen an unterschiedlich langen Rundfahrten auf den Seen und Kanälen der Mecklenburgischen Seenplatte teilnehmen können.

Wohnmobilstellplatz Neustrelitz am Stadthafen

Tag 3: Ivenack und Schloss Dargun

Am nächsten Morgen fahren wir 60 Kilometer weiter in Richtung Norden. Unser Ziel: das „Nationale Naturmonument Ivenacker Eichen“. Hier, mitten in Mecklenburg, stehen einige der ältesten Eichen Europas. Sie spazieren durch einen Wald, bestehend aus Bäumen, die zwischen 800 und 1000 Jahren alt sind. Der dickste Stamm im Wald hat einen Durchmesser von 11 Metern und gehört zu einer 35 Meter hohen Eiche – wow.

Anschließend fahren wir hoch in den Norden zur letzten Station unserer kleinen Wohnmobiltour an der mecklenburgischen Seenplatte: Das Schloss Dargun. Wieder ist es ein Ziegelsteinbau aus dem 12. Jahrhundert, allerdings nicht zu vergleichen mit der Burg Stargard. Ursprünglich als Kloster errichtet, später in der Reformationszeit zum Schloss umgebaut, wurde das weitläufige Gemäuer im zweiten Weltkrieg bei einem Brand zerstört. Doch inzwischen wurden die Ruinen abgesichert, sodass Touristen im ehemaligen Kloster auf Erkundungstour gehen und sogar den dazugehörigen Turm besteigen können. Der Aufenthalt in der Ruine gleicht einer Mischung aus Abenteuer und Kulturausflug, was besonders für Familien mit Kindern interessant ist.

Nicht weit entfernt von Dargun befindet sich der Kummerower See, wo es neben einem Kanuverleih auch eine Segelschule gibt, in der man während eines längeren Aufenthalts einen Segelschein erwerben kann.

Wohnmobil-Stellplatz Dargun

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