Noch mehr Komfort und Stauraum im Caravaning-Urlaub
Ob schlafen, spielen oder essen — mit dem Vorzelt für Wohnwagen und Wohnmobil kann man den Raum davor optimal als zusätzlichen Wohn- und Stauraum nutzen.
Der Anbau des Vorzeltes an Wohnwagen und Wohnmobil ist meistens recht einfach. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Vorzelttypen für Wohnwagen und Wohnmobile, die sich nach den individuellen Urlaubsvorlieben richten. Vom großen Ganzzelt, über das Teilzelt hin zu flexiblen Zelten speziell für Reisemobil und Caravan.
Wer im Urlaub über einen Campingplatz schlendert wird schnell feststellen, dass Wohnwagen und Vorzelt zusammen gehören. Die große Mehrheit der Caravan-Urlauber möchte nicht auf diese praktische Möglichkeit der Wohnraumvergrößerung verzichten. Erst recht nicht bei längeren Aufenthalten auf einem Campingplatz.
Sportler nutzen es als praktische Garage, Familien haben mehr Spielraum und auch zum Kochen oder für fröhliche Runden ist ein Ganzzelt ideal. Das Vorzelt erstreckt sich dabei über die ganze Länge des Wohnaufbaus des Caravans. Daher der Name Ganzzelt. Es besteht aus Dach, Seitenwänden und einer Frontwand. An der zum Wohnwagen hin offenen Seite wird es in die Kederschiene des Wohnwagens eingefädelt. Dadurch sind Vorzelt und Wohnwagen nahtlos verbunden.
Das Ganzzelt bietet viel Raum für die passende Einrichtung. Zusätzlich zur enormen Vergrößerung liefert diese Variante einen wind-, wetter- und blickgeschützten Raum. Da der Aufbau etwas Zeit einnimmt, lohnt sich diese Variante vor allem, wenn der Urlaub längere Zeit am selben Platz verbracht wird.
Das meist robuste Gestänge trägt zur Sicherheit und Stabilität des Vorzelts bei. Und das auch bei Sturm und hoher Schneelast. Das Ganzzelt ist somit die robusteste, aber im Transport auch die schwerste und voluminöseste Variante der Vorzelte.
Die kleinere Alternative ist das Teilzelt – ein Vorzelt, das sich nur über einen Teil des Wohnaufbaus des Caravans erstreckt. Im Übrigen gleicht es im Aufbau dem Ganzzelt. Das Teilzelt ist der perfekte Kompromiss zwischen zusätzlicher Nutzfläche und Flexibilität. Schnell ist es auf- und abgebaut und nimmt im Gepäck weniger Raum und Gewicht ein. Wer häufig weiterreist oder nicht genau weiß, wie groß die Parzellen am Ziel ausfällt, sollte ein Teilzelt wählen. Der Markt bietet eine enorme Auswahl an Teilzelten, sogar für den Wintereinsatz.
Gerade bei Reisen in sonnige Urlaubsgebiete ist einen Schattenspender unverzichtbar. Oft verzichtbar ist hingegen die feste Frontwand eines Vorzeltes. Die günstige Lösung ist das Sonnendach. Es sorgt für ein schattiges Plätzchen, bei maximaler Luftzirkulation. Zusätzlich lässt sich das leichte Universal-Sonnendach mit Seitenwänden ergänzen. An die Front kommt höchstens ein luftdurchlässiger Vorhang, der direkte Sonneneinstrahlung bei tief stehender Sonne verhindert. Dank Spezialfolie filtert das Sonnendach zusätzlich schädliche UV-Strahlen. Das Sonnendach hat ein kompakteres Packmaß und ist wesentlich leichter als die geschlossenen Vorzelte.
Vor allem kleinere Wohnmobile wie Campingbusse und ausgebaute Kastenwagen setzen bei längerem Aufenthalt an einem Ort verstärkt auf Vorzelte. Die Vorteile sind dieselben wie beim Wohnwagen. Mehr Wohnraum bei gleichzeitigem Schutz vor Wind und Wetter. Je größer die Wohnmobile ausfallen, umso seltener wird ein Vorzelt verwendet. Meist wählen die Besitzer eines großen Wohnmobils die entsprechende Markise für ihr Modell. Diese wird bei Bedarf mit Seitenwänden ausgestattet und so entsteht ein Markisenzelt das optisch einem Vorzelt ähnelt. Mehr dazu im Artikel Markisen.
Alle Vorzelttypen für Wohnmobile decken immer nur den Wohnaufbau ab und lassen das Fahrerhaus fei.
Das Buszelt ist für Aktive, Globetrotter und Entdecker ideal. Es ist speziell für Urlauber gedacht, die mit dem Campingbus unterwegs sind. Sie lassen sich weder mit viel Nutzfläche nieder, noch investieren sie viel Zeit in den Aufbau eines Vorzelts. In der Regel wird das Buszelt einfach an der Dachreling des Fahrzeugs befestigt. Entweder an der Beifahrerseite vor der geöffneten Schiebetür, oder am Heck vor der geöffneten Heckklappe oder den offenen Hecktüren. So können Entdeckungslustige beispielsweise auf Tagestouren den Bus nutzen und das Vorzelt einfach stehen lassen. Bei Abwesenheit wird die Rückwand des Zeltes geschlossen.
Zusätzlich ermöglicht eine Bodenwanne, dass der Urlauber auch im Buszelt festen Boden unter den Füßen hat. Sie wird an den Seiten- und Vorderwänden befestigt. Das Buszelt wird so zu einer geschlossenen Einheit, in der auch übernachtet werden kann. Da es wie ein Vorbau befestigt wird, ist seine Höhe abhängig von der Höhe des Fahrzeugs.
Das Reisemobilvorzelt ist vom Konzept dem Buszelt sehr ähnlich. Denn auch hier wird auf die volle Mobilität am Urlaubsort gesetzt. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs sein will, ohne auf den Komfort eines Vorzelts zu verzichten, ist hier richtig. Bei Ausflügen oder Erledigungen lässt sich das Reisemobilzelt einfach abtrennen und verschließen. Das Zelt kann auf der Parzelle verbleiben, während das Wohnmobil das Land erkundet.
Im Unterschied zum Buszelt fällt das Reisemobilzelt für Teilintegrierte, Alkoven und Vollintegrierte oft größer aus. Damit aber auch schwerer und voluminöser beim Transport.
Seit einiger Zeit kommen Vorzelte deren tragende Säulen mit Luft aufgepumpt werden, immer mehr in Mode. Sie ersetzen die herkömmlichen Metallgestänge. Die Luftzelte versprechen vor allem: weniger Transportgewicht, schnellere und einfachere Aufbauzeit. Das Hantieren mit zahlreichen Metallstangen, die in der richtigen Reihfolge zusammengesteckt werden müssen, ist somit passé.
Das Luftzelt stellt jedoch auf Grund seines geringeren Gewichts bei Wind und Sturm höhere Anforderungen an die Abspannung. Sturmgurte und -heringe sind hier unverzichtbar. Richtig abgespannt sollten auch Luftzelte jedem Sturm standhalten.
Das traditionelle Metallgestänge punktet jedoch immer noch mit hoher Stabilität und Traglast. Das ist vor allem im Winter bei starkem Schneefall ein großer Vorteil.
Das Vorzelt spielt auch beim Wintercaravaning eine wichtige Rolle. Es dient als Kälteschleuse vor dem Wohnwagen oder Wohnmobil und als Lagerraum für Wintersportausrüstung. Besonders wintergerechte Vorzelte zeichnen sich durch atmungsaktives Material und steilere Dachschrägen aus. Diese helfen beim Abgang von Schnee und Schmelzwasser.
Robuste Vorzelte mit kräftigem Metallgestänge halten nicht nur einem Sommersturm besser stand, sondern tragen auch mehr Schneelast im Winter.
Wichtiges Vorzelt Zubehör
Zusatzteile: Für den Zeltaufbau ist es ratsam, Zusatzteile mit im Gepäck zu haben. Dazu zählen Zusatzgestänge, Wandösen, Rohrschellen, Bodengleiter, Steckschnallen, Zelthammer, Heringe und Nägel. Boden und Witterung des Urlaubsorts beeinflussen die Wahl von Heringsform und -material. Zu einer größeren Tour sollte man verschiedene Heringstypen mitnehmen.
Spannhilfe: Zusätzliche Abspannseile sorgen dafür, dass man ohne viel Kraftaufwand das Vorzelt richtig spannt. Ist das Vorzelt richtig gespannt, so ist es umso stabilster.
Interieur: Durch das Integrieren von Regalen, Sideboards, praktischen Aufbewahrungstaschen und Wandhaken kann der gesamte Bereich des Vorzeltes genutzt werden. Gardinen oder Lamellenvorhänge können hier für eine gemütliche Atmosphäre sorgen. Auch ein Zelthimmel dient nicht nur der Optik, sondern verhindert zusätzlich, dass Kondenswasser ins Vorzelt eintritt.
Sauberkeit: Damit das Vorzelt sauber und trocken bleibt, helfen Allzweck-Besen, ein Regenablauf-Blech, Teppiche und Fußmatten.
Extras: In besonders warmen Urlaubszielen spendet ein Vordach am Vorzelt zusätzlichen Schatten. Weiterhin bieten Sonderzelte, die an das Vorderzelt montiert werden, weiteren Stauraum. Dieser kann beispielsweise als Umkleidekabine, Schlafplatz oder Küche genutzt werden.
Richtige Pflege für Vorzelte
Das Vorzelt soll möglichst im trockenen und sauberen Zustand verpackt werden, denn Restfeuchtigkeit kann zu Stockflecken und Schimmelbefall führen. Wenn das Zelt doch einmal feucht verpackt wird, sollte es spätestens nach zwölf Stunden zum Trocknen ausgebreitet werden.
Verschmutzungen mit einem Lappen oder einer Bürste und klarem Wasser oder einem pH-neutralen Waschmittel entfernen. Bei stärkeren Verschmutzungen auf Spezialmittel aus dem Fachhandel zurückgreifen.
Imprägniertes Gewebe sollte man nach der Reinigung mit einem handelsüblichen Imprägniermittel wiederauffrischen.
Fensterfolie sollte mit klarem Wasser und einem weichen Lappen gereinigt werden.
Reißverschlüsse sollten mit handelsüblichen Reißverschluss-Sprays gepflegt werden.
Auf aggressive Chemikalien oder gar Hochdruckreiniger sollte man verzichten. Die beschädigen das Gewebe und verkürzen so seine Lebensdauer.
Weit mehr als nur eine Reiseform! Hinter Caravaning steckt ein großer Verband vieler Firmen und Hersteller, die eins gemeinsam haben: Die Lust auf Abenteuer und Unterwegssein!
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