Hubstützen für Wohnmobil und Wohnwagen

Stabiler Stand auf schrägem Grund

Die Federung des Wohnmobils sorgt im Wohnbetrieb häufig für Schwankungen wenn sich die Insassen bewegen. Mit Hubstützen wird dieser Effekt neutralisiert. Zudem sind Unebenheiten im Boden auf Stell- und Campingplätzen keine Seltenheit. Hubstützen, mechanisch, elektrisch oder hydraulisch, können hier bei der Nivellierung helfen.

Wozu Hubstützen am Wohnmobil?

Anders als Wohnwagen haben Wohnmobile keine serienmäßigen Kurbelstützen an den vier Ecken des Fahrzeugs. Die weiche Federung des Wohnmobils kann daher zu Schwankungen des Fahrzeugs führen, wenn sich die Insassen darin bewegen. Dreht sich eine Person im Schlaf häufig um oder geht Nachts mal zur Toilette, können diese Schwankungen sehr störend sein. Hubstützen stabilisieren das Wohnmobil beziehungsweise den Wohnwagen, sodass Schwankungen, die durch Bewegungen im Fahrzeuginneren entstehen, vermieden werden.

Darüber hinaus kann ein Hubstützensystem je nach Bauart auch für einen Niveauausgleich des Fahrzeugs auf unebenem Untergrund sorgen.

Bei den Hubstützen gibt es unterschiedliche Systeme. Zu den gängigen Techniken zählen manuell zu bedienende Kurbelstützen, elektrische und hydraulische Hubstützen. Welches Modell für einen selbst geeignet ist, hängt ganz von den eigenen Wünschen und Komfort-Ansprüchen ab. Einfache, mechanische Kurbelstützen haben weniger Gewicht, müssen aber von Hand bedient werden. Elektrische und Hydraulische Stützen hingegen sind komfortabel einzustellen, bringen aber selbst einige Kilogramm mehr auf die Waage.

Manuelle Hubstützen für Wohnmobil und Wohnwagen

Manuell zu bedienende Kurbelstützen gehören an einem Wohnwagen zur Serienausstattung. An jeder der vier Ecken ist eine solche Kurbelstütze angebracht. Sie werden mit Hilfe der im Gaskasten verstauten Kurbel für den Wohnbetrieb abgesenkt und für den Fahrbetrieb wieder angehoben.

Bei diesen Kurbelstützen sollte der Camper das Wort „Stütze“ wörtlich nehmen. Sie sind nämlich nicht dazu geeignet, das gesamte Gewicht des Caravans zu tragen, sondern nur zu stützen. Ein größerer Niveauausgleich entlang der Querachse sollte zuvor wenn nötig mit Hilfe von Auffahrkeilen unter den Rädern erreicht werden. Für den Ausgleich entlang der Längsachse eignet sich die Kurbel am Bugrad an der Deichsel. Erst wenn dieser Niveauausgleich erfolgt ist, werden die Kurbelstützen heruntergekurbelt, um dem Caravan die nötige Stabilität für den Wohnbetrieb zu geben.

An einem Wohnmobil sind manuelle Hubstützen nur für das Heck vorgesehen. Serienmäßig sind sie meist nur bei Modellen mit großem Überhang des Wohnaufbaus hinter der Hinterachse vorhanden. Sie lassen sich aber auch bei jedem anderen Modell einfach am Chassis nachrüsten. Im Wohnbetrieb werden die Hubstützen zunächst im 90 Grad Winkel abgeklappt und dann mit einer Kurbel ausgefahren. Auch hier müssen größere Schräglagen entlang der Längs- und Querachse vorher mit Auffahrkeilen ausgeglichen werden. Die ausgefahrenen Kurbelstützen dienen dann vor allem dazu, Schwankungen des Wohnmobils im Wohnbetrieb zu vermeiden. Das Wohnmobil steht dann stabil und fest auch wenn sich die Insassen sich im Inneren bewegen.

Elektrische Hubstützen für Wohnmobil und Wohnwagen

Die manuellen Kurbelstützen an Wohnwagen oder Wohnmobil lassen sich für mehr Komfort durch elektrische Varianten ersetzen. Hier übernimmt dann ein Elektromotor auf Knopfdruck den Vorgang des Herunter- und Heraufkurbelns. Meist sind diese elektrischen Varianten auch in ihrer Mechanik deutlich stärker ausgeführt und somit für mehr Gewicht ausgelegt als die serienmäßigen manuellen Kurbelstützen. Zwar können sie immer noch nicht alleine die volle Last des Wohnwagens oder Wohnmobils tragen. Sie ermöglichen allerdings, bis der Elektromotor automatisch abschaltet, schon einen gewissen zusätzlichen Niveauausgleich über die Stützen, wenn zuvor bereits ein Ausgleich durch Auffahrkeile an den Rädern stattgefunden hat.

Hydraulische Hubstützen für Wohnmobil

Wer wirklich auf Auffahrkeile verzichten möchte, muss eine hydraulische Hubstützenanlage am Wohnmobil nachrüsten lassen. Diese ist für die meisten Wohnwagen wenig sinnvoll, da das Eigengewicht einer solchen Anlage die Zuladungskapazität eines Wohnwagens zu stark verringern würde. Bei Wohnmobilen mit größerer Zuladungskapazität kann die hydraulische Hubstützenanlage einen großen Komfortgewinn bringen. Ein Knopfdruck genügt und vier Stützen fahren so weit aus, dass das Wohnmobil absolut waagerecht und ruhig steht. Dabei haben diese Systeme so viel Kraft, das sie auch das gesamte Gewicht des Wohnmobils tragen können. Nicht selten heben diese Hubstützenanlagen je nach Schräge des Stellplatzes eines oder sogar zwei Rädern des Wohnmobils komplett vom Boden ab um die perfekte Nivellierung des Fahrzeugs zu erreichen.

Mit Hubstützen, hydraulischen Leitungen und Kompressor bringen sie je nach Ausführung und Hersteller allerdings 30 bis 60 Kilogramm zusätzliches Gewicht mit sich. Um diesen Wert verringert sich nach ihrer Montage die Zuladungskapazität des Wohnmobils.

Sinnvolles Zubehör für Kurbelstützen am Wohnmobil

Bei manuellen Kurbelstützen ist anstatt der mitgelierten Kurbelstange der Einsatz eines herkömmlichen Akkuschraubers hilfreich und weit verbreitet. Der Caravaning-Fachhandel bietet im Zubehörshop auch spezielle lange Aufsätze mit Sechskant Einsatz für Akkuschrauber an. Anstatt manuell zu kurbeln, lässt sich eine manuelle Kurbelstütze mit dem Akkuschrauber schneller und leichter absenken und hochfahren.

Hochwertige elektrische oder hydraulische Nachrüstsysteme haben meist bereits vergrößerte Standflächen am unteren Ende der Hubstützen. Bei allen anderen Varianten sind Unterlegplatten für die Standfüße der Kurbelstützen nützliche Helfer. Diese Unterlegplatten verhindern ein Einsinken der Stützen auf weichem Gelände. Wichtig ist, dass solche Unterlegplatten keine Feuchtigkeit ziehen und unter der hohen punktuellen Belastung der Stützen nicht brechen. Zugleich sollten sie nicht allzu schwer sein. Stabile Kunststoffplatten aus dem Fachhandel sind daher besser geeignet, als selbst improvisierte Holzbretter oder Fliesen aus dem Baumarkt.

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